::::::::::Kurt Schulz::::::::::Birgitta Wetzl::::::::::Felix Jureček::::::::::
Kurt: Erst spät im steirischen Musikschulwerk begonnen klassische Gitarre zu lernen, aber der linke Daumen blieb nicht lange in der korrekten Haltung am Hals, die Fragen der Zeit mussten beantwortet werden: sind die Haare wohl lang genug und wie viel Strom erzeugt eine Elektrogitarre? In diversen, durchaus erfolglosen Musikgruppen wurden diese Fragen dann geklärt. Das erste Geld wurde mit Konzerten verdient – gut, die Gitarre und Verstärker wurden dabei nicht gespielt sondern aus LKWs auf die Bühne getragen und aufgebaut. Aber da waren die Gitarren eines David Gilmours oder eines Santanas auch dabei. Ein Jahr im Gitarren Collage M.I. in L.A. wurde zur Horizonterweiterung: es gibt mehr als A Blues Pentatonic … der Durchbruch in den USA erfolgte trotzdem nicht, auch zurück in Österreich hat niemand darauf gewartet und die Erkenntnis, man kennt zwar den Weg, weiß was man tun müsste, aber da fehlte der Wille … und das Talent. Frustriert blieb die Gitarre mit rostenden Saiten für 10 Jahre im Keller, die Seiten wurden trotzdem gewechselt – von der erleuchteten Bühne ins Dunkel der Backstage, als Gitarrenstimmer, Aufbauleiter, Teekoch und Tontechniker – Jahre und Konzertreisen folgten mit Verunsicherung, mit drei Steirern, die irgendwann dann durt bleiben, aber immer ham wollen, mit einem blonden Macho, der dann auch zu dritt schifoan gesungen hat, mit Brüder die im Namen der Liebe unterwegs waren, mit einem Weltmusikensemble mit dem Kurdistan und Russland bereist wurde. Aber das Leben schlägt zurück: zwei Söhne, beide auf Trommeln schlagend, brachten die Gitarre wieder aus dem Keller – die Länge der Haare ist inzwischen kein Thema mehr, die Lautstärke auch nicht – es bleibt die pure Lust am Klang, ob grad oder schräg mit dem Namen Jazzy Al Music

Felix: Geboren 1991 als Sohn seines Vaters Kurt Schulz, verbrachte Felix Jureček seine Kindheit unter einem Apfelbaum auf den zu klettern, wie die Großmutter meinte, gefährlich gewesen wäre. So saß er stattdessen darunter, las Bücher oder zeichnete imaginäre Landkarten, bis er das Alter erreichte um in die weite Welt zu ziehen. Dort angekommen besuchte er zunächst von 2002 bis 2010 die Modellschule Graz, ein “alternatives” “Gymnasium” für “künstlerisch” “begabte” Kinder wie ihn, wo seine Lieblingsfächer Geschichte, Kunstgeschichte und Deutsch gewesen waren. Nach der Matura 2010 arbeitete er eine Zeit lang an sich selbst, dann an der Garderobe des Grazer Orpheum, dann als Zivildiener in der Alpha Nova Werkstätte Hausmannstätten, bevor er 2013 mit dem Studium der Musikwissenschaften begann. Trotz bester (vielleicht: der besten) Noten und einer eineinhalbjährigen Anstellung als Assistent am Institut für Musikwissenschaft wenig begierig eine akademische Laufbahn einzuschlagen, begann Felix stattdessen ab 2016 als Musikjournalist bei der Steirischen Kronenzeitung zu arbeiten, für die er nebst Artikeln über Klassik und Jazz auch sporadisch Regionalbeilagen über Schlagersänger und Bierfeste verfasste. Seit 2017 ist er zudem als Programmtexter und Mitorganisator des Steirischen Kammermusikfestivals tätig. Selbst musikalisch aktiv ist Felix seit ungefähr 2009, als der irgendwann hinter ein Schlagzeug Geratene mit seiner Band “Sternchen Walfisch und die Propagandapandas” einen halben Auftritt und mehrere Proben erlebte. Nach viel Zeit auf Dachböden und anderen improvisierten Übungsräumen in wechselnden Irgendwas-mit-Bob-Dylan-Formationen ist Felix schlussendlich Ende 2019 zu Jazzy Al Music gestoßen, wo er sich derzeit, wie man so hört, befindet.

Birgitta: Nachdem Birgitta schon im zarten Kindestalter ihrer Umgebung die Ohren vollgesungen hat, den professionellen Kunstgesang ihres Onkels allerdings als Weinerei titulierte wurde ihr das Klavier nahe gelegt, dass sie dann mit viel Hingabe bearbeitete. In diesen durchwegs Jahre langen regelmäßigen – zeitlich ausgedehnten Übephasen, die Birgitta sogar an die Musikhochschule führten, konnte sich ihre Familie von ihrem überschäumenden Energiefluss erholen. Dieser entlud sich regelmäßig in ihren singenden Phasen… brachte sie sogar nach Wien, wo sie sich an der Kunstuni als rechtschaffende klassische Sängerin versuchte und der erfolgreiche Abschluss sie zur akademischen Sängerin krönte. Immer wieder unterbrochen von familiären Versuchen eines normalen Lebens, fuhr sie sängerisch mal als Dampflok oder TGV durch die Jahre – wovon Ersteres Gefährt in den letzten Jahren an Qualität gewonnen hat! Das ‚Anderen in den Ohren liegen‘ blieb Birgitta bis heute erhalten und veranlasste sie ein Teil von Jazzy Al Music zu werden. Weitere Energieentladungen sind unter birgittawetzl.at nachzulesen.
